Stress

Stress - Grundlagen, Auslöser und Bewältigungsmöglichkeiten

6.1.1 Informationsphase

Etwa 15 – 30 % des Trainings entfallen auf diesen Bereich. Die Teilnehmer werden hier zunächst auf die theoretischen Konzepte aufmerksam gemacht, die Stress zu Grunde liegen. In der Regel wird hierzu das Modell von Lazarus präsentiert, so dass ein Einblick in die Transaktionalität gewonnen werden kann.[15]
Der Klient soll mit dem Bezugsrahmen vertraut gemacht werden. Es ist dabei von großer Bedeutung, dass der Trainer Begriffe verwendet, die auch von Laien verstanden werden.
Wurde der theoretische Rahmen plausibel und nachvollziehbar erklärt, kann sich der Klient den Methoden gegenüber öffnen. Er ist dann nicht gezwungen nur blind das auszuführen, was er vom Trainer gesagt bekommt, sondern er kann ein Verständnis dafür entwickeln, welche Ideen den Übungen zu Grunde liegen.
Haben Teilnehmer die Grundlagen von Stress verstanden, werden die Übungen mit weniger Skepsis und mehr Aktivität durchgeführt.[16]
Ist dieses Verständnis nicht aufgebaut worden, kann es dazu führen, dass Übungen lediglich als „albernes Spielchen“ angesehen werden und durch eine abwertende Haltung gegenüber den Methoden auch der Erfolg des Trainings beeinträchtigt wird.
Neben der Vermittlung von theoretischem Hintergrundswissen, ist die erste Phase wichtig, um die Probleme der Klienten genauer zu analysieren. Der Trainer weiß dann, welche Methoden relevant sein können und auf welchen Bereich er den Schwerpunkt des Trainings ausrichten muss.
Dies geschieht durch eine diagnostische Situationsanalyse. Es werden dabei auch die Erwartungen der Klienten aufgegriffen, die sie mit in das Training gebracht haben.
Ein Teil der ersten Phase besteht somit auch aus einem Interview und psychologischen Testverfahren.
Ein wichtiges Ziel der Informationsphase liegt darin, ein positives Verhältnis zwischen Trainer und Klienten aufzubauen. Eine gute Beziehung ist maßgeblich für den erfolgreichen Verlauf des Trainings.[17]

[15] Vgl. Meichenbaum, 1991.

[16] Vgl. Meichenbaum, 1979.

[17] Vgl. Meichenbaum, 1991.
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